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Zwischenimperialistische Widersprüche

Samstag, 29. Oktober 2016, 11:00 - 17:00
Marburg, DGB-Haus, Bahnhofstr.6

Seit dem Ende des Warschauer Pakts und der Sowjetunion stürzen Kriege den gesamten Nahen und Mittleren Osten in Chaos, Terroranschläge erschüttern nicht nur "ferne" Städte im Irak oder Afghanistan, sondern auch die Metropolen des Westens, Millionen von Menschen suchen in Europa Zuflucht vor den Bomben in ihrer Heimat.

Dies zeigt: Nach dem Fortfall einer sozialistischen Systemalternative ist die Welt nicht etwa sicherer und friedlicher geworden, wie viele gehofft hatten, im Gegenteil: Manches erinnert an das frühe 20. Jahrhundert, als die Widersprüche zwischen den damaligen imperialistischen Hauptmächten sich letztlich im Weltkrieg entluden.

  • Haben wir es mit einer tatsächlich ähnlichen Situation wie damals zu tun – oder doch eher mit einer Phase des „kollektiven Imperialismus“, wie z.B. die Kollegen und Genossen des Münchner ISW vermuten?
  • Welche Verhältnisse bestehen heute zwischen verschiedenen imperialistischen Mächten und Machtblöcken, besonders zwischen den USA einerseits, der EU und Deutschland andrerseits? Kann von einer vasallitätsähnlichen Abhängigkeit der EU/BRD von den USA gesprochen werden oder – bzw. inwieweit – vertreten die EU/D-Monopole und ihre Regierungen eigenständige, z.T. mit denen der USA konfligierende Interessen?
  • Inwieweit ist die BRD heute eindeutig hegemoniale Führungsmacht in der EU, bzw. muss sie mit konkurrierenden Kräften, z.B. Frankreich, rechnen?
  • Welche Schärfe haben die Widersprüche zwischen imperialistischen Mächten heute? Sind sie, wie 1914, erneut kriegsträchtig?
  • Mit diesen und ähnlichen Fragen wir sich die Tagung befassen. Wir hoffen auf eine spannende Diskussion.

Es referieren:

  • Lucas Zeise (Frankfurt/M.; Finazjournalist und Chefredakteur der UZ): Unterordnung, Rivalität oder Gegnerschaft? Zum Verhältnis Deutschlands zu den USA
  • Beate Landefeld (Essen; Redaktion Marxistische Blätter): Zwischenimperialistische Widersprüche in der Europäischen Union
  • Dr. Matin Baraki (Marburg; Politologe und Dolmetscher, Lehrbeauftragter): Afghanistan als Objekt rivalisierender imperialistischer Mächte

 

 
In Zusammenarbeit mit der DKP Marburg-Biedenkopf und der SDAJ Marburg