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SUMMARY:MASCH-Veranstaltungsprogramm
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DESCRIPTION:
An diesem Wochenende findet das 20. UZ-Pressefest statt. Die Marx-Engels
-Stiftung bietet dazu erneut ein Veranstaltungsprogramm zu unterschiedliche
n Themen an.
Alle Vorträge des MASCH-Programms finden im Annex zur Kun
st- und Kulturhalle (Eishalle), direkt neben dem Haupteingang, statt. Der E
intritt ist frei.
Von der S-Bahn-Station DO-Wischlingen dorthin sind e
s ca. 10 Gehminuten.
Samstag, 08.09.
- 10.00 - Dr. Ro
lf Geffken, Hamburg:
Von der Arbeiterklasse Chinas lernen? Zu Arbeits
kämpfen und Gewerkschaften in der VR China
Es gibt wohl keinen zweiten
Deutschen, der mit den arbeitsrechtlichen Verhältnissen in der VR China äh
nlich vertraut ist, wie Rolf Geffken. Von seiner Beschäftigung mit dem chin
esischen Arbeitsrecht und dessen Entwicklung zeugen zahlreiche Publikatione
n, darunter sein bereits in 5. Auflage erschienener Kommentar zum chinesisc
hen Arbeitsvertragsgesetz. Aber Geffken ist kein „Nur“-Jurist, sondern auch
brennend interessiert an den sozialpolitischen Entwicklungen in China und
den politischen Perspektiven des Landes. Wir dürfen uns auf einen spannende
n Vortrag freuen. - 11.30 - Prof. Dr. Gerhard Engel, Am Mellensee: 100 Jahre danach: Der Platz der Revolution 1918/19 in der deutschen Ges
chichte und im Geschichtsbild der Deutschen
Gerhard Engel, einer der
besten Kenner der Novemberrevolution und ihrer Vorgeschichte, benennt in se
inem Vortrag deren Chancen und Grenzen als ein herausragendes Lehrstück der
deutschen Demokratieentwicklung. - 13.00 - Dr. Winfried Wolf, Michen
dorf:
Kritik der Elektromobilität - Plädoyer für eine echte Verkehrsw
ende
Die Automobilindustrie und ihre politische Lobby versuchen, nicht
zuletzt unter dem Eindruck des Dieselskandals, uns die Elektromobilität al
s Königsweg in eine umweltfreundliche Zukunft zu verkaufen. Der Beitrag des
Elektro-Pkw zur Entschärfung der Klimakrise und der Luftverschmutzung ist
aber kritisch zu hinterfragen. Winfried Wolf geht es um die Skizzierung ein
es Auswegs aus einer jahrzehntelang dominierenden Verkehrspolitik, die uns
an den Rand einer mehrfachen Katastrophe gebracht hat. - 14.30 - Dr.
Matin Baraki, Marburg:
Iran im Fokus
Seit dem Volksaufstand gege
n den Schah ist der Iran im Fadenkreuz der US-Strategen. Die massive Auswei
tung der Sanktionen nach der Kündigung des Atomabkommens durch Trump, mit d
ramatischen Folgen für die soziale Lage der Bevölkerung, sind der jüngste V
ersuch, einen Regime Change zu erzwingen. Dass es den USA und ihren engsten
Freunden in der Region, dem rassistischen Netanjahu-Regime Israels und den
fundamentalistischen Saudis, dabei keineswegs um demokratischere Verhältni
sse als unter dem autoritär-repressive Regime der Mullahs geht, liegt auf d
er Hand. Matin Baraki, Universität Marburg, intimer Kenner auch der innerir
anischen Verhältnisse, analysiert die Lage und schlägt Wege zu einer politi
schen Lösung des Konflikts vor. - 16.00 - Dr. Stefan Bollinger, Berli
n:
Das „lange“ Jahr 1968 – die globale Dimension
Der verengte B
lick auf die APO der alten Bundesrepublik, den Pariser Mai und den Prager F
rühling verführt dazu, diese historisch über einzelne Ereignisse und äußere
Ähnlichkeiten zu definieren. Tatsächlich aber stellten die Entwicklung der
Produktivkräfte und die neue Rolle der Intelligenz linke Alternativen, das
Zusammenwirken oder den Konflikt alter und neuer sozialer Bewegungen vor e
ine ungelöste Herausforderung. Fatalerweise schöpft der „moderne“ Kapitalis
mus auch aus dem Scheitern der Bewegungen in Ost und West seine neuen, neol
iberalen Chancen.
Sonntag, 09.09.
- 10.00 - Ste
fan Kühner, Karlsruhe:
Industrie 4.0 und „Dritte Welt“
Industrie
4.0 und Digitalisierung werden Millionen Jobs vernichten. Die größten Verl
ierer werden die Länder sein, die derzeit dank billiger Arbeitskraft als ‚d
ie Fabriken der Welt‘ gelten und unsere Schuhe, Kleidung, Handys und andere
Verbrauchsartikel herstellen.
Wie reagieren diese Länder auf die Hera
usforderung durch die Automatisierung? Kann sie ohne globale antikapitalist
ische Strategie überhaupt bewältigt werden? - 11.30 - Prof. Dr. Anne
Polikeit, Biel/Bienne:
Für eine sozialistische Schweiz. Die Arbeit de
r PdAS
Schon Lenin nutzte die Schweizer Neutralität, ihre Bibliotheken
und Berge; er schätzte die Schokolade und ihren „Demokratismus“. Diese Beg
riffe sind auch heute noch identitätsstiftend. Wie arbeitet da die Partei d
er Arbeit, die sich zum Ziel gesetzt hat, eine breite Mehrheit zur Überwind
ung des Kapitalismus zu schaffen? Ansichten einer deutschen Kommunistin aus
der Schweiz - 13.00 - Dr. Kai Köhler, Berlin:
Geschichtspolitik
am Beispiel Straßennamen
Straßennamen, mögen sie von lokal oder über
regional bedeutenden Personen oder Ereignissen abgeleitet sein, zeigen das
vorherrschende Bild, das sich eine Gesellschaft von sich selber macht. Sie
zeigen damit gesellschaftliche Kräfteverhältnisse: jedenfalls die Kräftever
hältnisse zum Zeitpunkt der Benennung. Und Umbenennung! Dass darüber gestri
tten wird, kann nicht verwundern: der Klassenkampf spielt sich auch auf die
ser Ebene ab.
Der marxistische Literaturwissenschaftler Kai Köhler ste
llt diesen Streit in seinen geschichtsphilosophischen Zusammenhang – und gi
bt kritische Hinweise für die richtige Anlage des Kampfs um Straßennamen, w
ie er vielerorts von demokratischen Initiativen geführt wird. - 14.30
- Anne Rieger, Graz:
Österreich schwarz/blau: Angriff auf soziale un
d demokratische Errungenschaften
Das Arbeitszeitverlängerungsgesetz –
12 Stunden täglich ohne Zuschläge – war erst ein Anfang: Unter Führung des
alerten Jungspunds Kurz hat die ÖVP/FPÖ-Koalition, hierzulande Vorbild für
Weigel, Gauland & Co, „Großes“ vor: Entmachtung der Gewerkschaften, mas
sive Kürzungen bei Frauenprojekten, Kinderbetreuung, Mindestsicherung, Arbe
itslosengeld und anderem „Sozialklimbim“. Aber es gibt Widerstand. Anne Rie
ger, ehemals Bevollmächtigte der IG Metall Waiblingen, jetzt aktiv im Gewer
kschaftliche Linksblock im ÖGB, berichtet.
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