Beiträge:
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Die MES ist Herausgeber des Buches Konturen eines zukunftsfähigen Marxismus
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Referat von Eva Niemeyer für die ausgefallene Veranstaltung am 18.04.2020 |
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Eva Niemeyer |
"Die Angst vor Künstlicher Intelligenz ist die Unkenntnis und beschränkte Nutzung der natürlichen."
Philosophen neigen derzeit dazu, Künstliche Intelligenz ( in ihrem (mittelfristigen) Entwicklungspotential
entweder maßlos zu unter oder zu überschätze n: Während etwa Hubert Dreyfus seit 1972 regelmäßig
nachzuweisen versucht, was KI nicht kann bzw. nie können wird, veranschlagt Ray Kurzweil die Überholung
der menschlichen Intelligenz durch künstliche auf das Jahr 2029, und Nick Bostrom warnt vor der
bevorstehenden Übernahme der Welt durch eine Superintelligenz. Derlei Visionen verweisen auf eine
beinahe dramatische Unkenntnis der menschlichen Intelligenz und vielmehr noch der menschlichen
Gesellschaft.
Da werden KI Leistungen mit menschlichen verglichen in einer Weise, die gänzlich ignoriert, dass bereits ein
Hammer stärker ist als ein menschlicher Arm und jeder Taschenrechner besser rechnen kann als der beste
Mathematiker. Auch die Unterscheidung von „schwacher“ und „starker“ Künstlicher Intelligenz suggeriert,
dass maschinelle Funktions und Lernfähigkeit mit menschlicher in ihren unterschiedlichen Abstufungen
vergleichbar sei.
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Referat von Stefan Kühner für die ausgefallene Veranstaltung am 18.04.2020 |
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Stefan Kühner |
"Die Arbeit in der 4. Industriellen Revolution"
Die 4. Industrielle Revolution ist keine technische, sondern eine globale ökonomische,
gesellschaftliche und politische Revolution. Durch den Einsatz digitaler Techniken, neuer Werkstoffe
und Organisationsformen in der Produktion und Warenlogistik wird in nahezu allen Branchen die alte
Kapitalverwertung in neuem Gewand vorangetrieben. Der als ‚digitale Transformation‘ bezeichnete
Wandel in den Produktionsverhältnissen ändert allerdings nichts am Widerspruch zwischen Kapital
und Arbeit. Er ändert nichts am Verhältnis zwischen ‚arm‘ und ‚reich‘ – weder national noch
international. Er hebt insbesondere die Ausbeutung nicht auf, auch wenn ein Teil der Arbeiterklasse
nicht mehr mit Muskelkraft schafft, sondern mit dem Kopf. Wie anfällig und wie belastend die Arbeit
in der ‚digitalen Transformation‘ ist, zeigt sich während der Pandemie wie unter einer Lupe:
Kurzarbeit im Wechsel mit Mehrarbeit, Entlassungen oder den Zwang zum Homeoffice bedrohen
große Teile der Arbeiterklasse in Fragen ihrer finanziellen Existenz. Auch weite Teile von
Selbständigen und kleinen Gewerbetreibenden teilen plötzlich das Schicksal der Arbeiterklasse.
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Beiträge auf der Konferenz "150 Jahre deutsche Sozialdemokratie" vom 23. Februar 2013 |
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Ursula Herrmann, Heinz Niemann, Georg Fülberth, Marga Beyer |
"GeschichtsKorrespondenz" Nummer 2/19.Jg. des Marxistischen Arbeitskreis zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung bei der Partei DIE LINKE.
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Ein weiterer Beitrag von der Konferenz zum Baseler Sozialistenkongress sowie weitere Beiträge zur Vorgeschichte des 30. Januar 1933 |
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Heinz Karl, Reiner Zilkenat, Kurt Laser |
"GeschichtsKorrespondenz" Nummer 1/19.Jg. des Marxistischen Arbeitskreis zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung bei der Partei DIE LINKE.
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Beiträge auf der Konferenz "Sozialisten im Kampf um den Frieden (100 Jahre nach dem Internationalen Sozialisten-Kongress in Basel 1912)" vom September 2012 |
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Heinz Karl, Robert Steigerwald, Hermann Kopp/Peter Strutynski, Arno Neuber, Wolfgang Triebel, Hans Hautmann |
"GeschichtsKorrespondenz" Nummer 4/18.Jg. des Marxistischen Arbeitskreis zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung bei der Partei DIE LINKE.
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Beiträge auf der Konferenz "Sozialismus in Deutschland? 60 Jahre nach der 2. Parteikonferenz der SED. Erfahrungen und Lehren" vom Juni 2012 |
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Günter Benser, Siegfried Prokop, Ekkehard Lieberam |
"GeschichtsKorrespondenz" Nummer 3/18.Jg. des Marxistischen Arbeitskreis zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung bei der Partei DIE LINKE.
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Beiträge auf der Konferenz "Hätte die faschistische Diktatur in Deutschland verhindert werden können?" vom März 2012 |
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Heinz Karl, Ulrich Schneider, Kurt Laser |
"GeschichtsKorrespondenz" Nummer 2/18.Jg. des Marxistischen Arbeitskreis zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung bei der Partei DIE LINKE.
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Wo die Wachstumskritiker landen Die Natur setzt dem Kapitalismus keine Grenzen
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Lucas Zeise |
Seit geraumer Zeit reist ein gewisser Niko Paech durchs Land, erzählt in Veranstaltungen, dass die Ressourcen begrenzt und das Wachstum endlich seien und dass deshalb die Abkehr vom Wachstum, vom Wachstumsdenken und vom Wachstumshandeln unmittelbar geboten sei. Paech ist Professor am Institut für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Oldenburg. Er weiß sein Publikum zu fesseln. Gern vergleicht er die heutige Art zu wirtschaften mit dem Bau eines Autos ohne Bremsen.
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Warum die Währungsunion scheitert Der scheidende EZB-Chef Trichet reiht sich würdig ein in die Liste der reaktionären Empfänger des Aachener Karlspreises
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Lucas Zeise |
Es gibt viele Gründe, warum wir sagen können, dass Jean-Claude Trichet den Karlspreis verdient hat, den er übermorgen in dieser Stadt in Empfang nehmen wird. Diesen Preis erhalten Jahr für Jahr Personen - manchmal auch Institutionen - die an der Schaffung eines reaktionären und unsozialen Europa mitgewirkt haben. Den Preis gibt es schon lange. Schon viele Karlspreisträger haben aktiv an der Schaffung eines solchen EU-Europa mitgewirkt, das man vielleicht am besten vergleichen kann mit dem Europa nach dem Wiener Kongress, das von der katholisch-reaktionären Allianz von Kaiser, Königen und Fürsten unter Führung des Österreichers Metternich gegen die Völker Europas errichtet wurde. Man kann den Karlspreisträgern zugleich gratulieren. Sie sind schon ganz schön weit mit der Errichtung eines undemokratischen Metternich-Europas gekommen.
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Euro ohne Zukunft Obwohl die deutschen Kapitalisten großes Interesse an der Währungsunion haben, werden sie sie scheitern lassen
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Lucas Zeise |
In den nun zwei Jahren akuter Euro- und Staatsschuldenkrise haben die Regierungschefs der Zentrale, auf die ankommt, also Frau Merkel, der Chef der Zentralbank Mario Draghi und der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy gelernt, wie man sich der Zumutungen der Schwachen erwehrt. Was ist die stärkste Waffe des Schuldners? Die Drohung mit Konkurs, im Falle einer Staatspleite also die Drohung mit politischem Selbstmord. Zwar wird keine Regierung die Pleite des eigenen Staates überleben, aber für die Gläubiger ist ein solches Ereignis ebenfalls unangenehm. Die Pleite Griechenlands hätte zur Folge, dass andere Euro-Staaten noch größere Schwierigkeiten hätten als ohnehin, weitere Schulden zu machen. Sie hätte zudem zumindest das Risiko zur Folge, dass das bis zum äußersten angespannte Bankensystem Europas kollabieren würde.
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In welchem Kapitalismus leben wir
oder Der Finanzsektor in der neoliberalen Ausprägung des Stamokap
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Lucas Zeise |
Nicht wenige Linke und sogar nicht wenige, die sich Marxisten nennen, vertreten die Ansicht, die 2007 begonnene Finanz- und globale Wirtschaftskrise fordere uns ganz besondere theoretische Anstrengungen ab, um den Kapitalismus zu erklären. Mir scheint, dass Anstrengungen, um diese sonderbare und immer noch aktuelle Produktionsweise zu erklären, immer angebracht sind. Die große Krise, mit der wir es hier zu tun haben, ist aber eigentlich die leichteste Übung. Erklärt werden muss meiner Meinung weniger, wie es zu einer solch massiven Störung des kapitalistischen Wirkungszusammenhangs kommen konnte, sondern viel eher, weshalb diese große Krise so lange auf sich hat warten lassen.
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Ein marxistischer Geldbegriff
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Lucas Zeise |
Die kapitalistische Wirtschaft ist ohnehin nicht einfach zu verstehen. Der Finanzteil daran ist besonders problematisch. Wenig überraschend hat die an den Universitäten gelehrte Volkswirtschaftslehre kaum erklärungskräftige Theorien über die Wirkungsweise der Banken und des Geldes zu bieten. Allerdings mit der Ausnahme des englischen Ökonomen John Maynard Keynes und seiner Schüler. Dennoch ist es sinnvoll, sich auch zur Erklärung des Geldes und des Finanzkapitals auf Marx zu besinnen. Leider nur hat Marx zum Geld zwar viel gesagt, die Rolle des Geldes im kapitalistischen System aber nicht mehr vollständig ausgearbeitet. Man muss Marx also komplettieren. Das soll hier kurz versucht werden.
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Sozialismuserfahrungen
und zeitgemäße Sozialismuskonzeption
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Ekkehard Lieberam
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Erstens:
Eine knappe, einprägsame positive Bilanz der Erfahrungen des
Realsozialismus für die Zukunft des Sozialismus, vergleichbar
mit der Aussage von Karl Marx nach der Pariser Kommune (aus
heutiger Sicht sicherlich eine Überinterpretation dieser
Erfahrungen), das sei "die endlich entdeckte politische Form,
unter der die ökonomische Befreiung der Arbeit sich
vollziehen" kann bzw ...
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Lukács'
Ontologie und die Renaissance des Marxismus
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Erich Hahn
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Georg
Lukács (1885 - 1971) zählt zu den bedeutendsten
marxistischen Intellektuellen des XX. Jahrhunderts. Die von ihm
ausgehende Faszination liegt darin begründet, dass er die
bemerkenswerte Wandlung vom Sohn eines wohlhabenden ungarischen
Bankdirektors zum aktiven und organisierten Kommunisten vollzogen
hat, dass er während der ersten gut vier Jahrzehnte seines
Lebens sich nicht nur die gru ...
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"Vergeistigung
der Herrschaft": Zur Theorie ideologischer
Herrschaftsreproduktion bei Leo Kofler
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Werner Seppmann
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I.
Paradoxer als gegenwärtig, könnte die Situation kaum
sein: Während die sozialen Widerspruchstendenzen sich
verschärfen, die Schere zwischen Gewinnern und Verlierern der
sozialen Umwälzungen zunehmend größer wird, bleibt
das Bewußtsein der Menschen hinter den gesellschaftlichen
Problemen zurück. Scheinbar bereitwillig übernehmen sie
Sichtweisen des herrschenden Blocks, die nur all zu offen ...
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