Logo Marx-engels-StiftungMarx-Engels-Stiftung e.V. · Gathe 55 · 42107 Wuppertal · Tel: +49 202 456504 · marx-engels-stiftung@t-online.de
Als iCal-Datei herunterladen

Matinee zu Engels‘ Schrift „Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen“

Sonntag, 29. März 2020, 11:00 - 14:00
Marx-Engels-Zentrum, Gathe 55

Referent ist der Arbeitswissenschaftler Dr. Elmar Witzgall, Kulmbach
Etwa 1876 entstand dieses Textfragment, das erst zwanzig Jahre später unter dem bekannten Titel veröffentlicht wurde. Der „Anteil der Arbeit“ konnte nur durch die Verarbeitung der seinerzeitigen evolutionstheoretischen Erkenntnisse (v. a. von Charles Darwin) durch Friedrich Engels (und Karl Marx) verfasst werden. Engels begnügte sich aber nicht mit einer Art Zusammenfassung einzelwissenschaftlicher Ergebnisse, sondern entwarf davon ausgehend eine Entwicklungsgeschichte der Wechselwirkung von Mensch und Arbeit. Er entwickelte eine Koevolutionstheorie.
Natürlich steckte das Wissen um den natürlichen Ursprung und Entwicklungsweg des Menschen (speziell des Homo Sapiens) damals, verglichen mit heute, noch in der Anfangsphase. Dieser Wissenskontrast ist näher zu betrachten. Davon ausgehend kann auch die Frage nach der heutigen Relevanz der Engels`schen Koevolutionstheorie diskutiert werden.
Die Kategorie „Arbeit“ spielt in der ökonomischen und historischen Philosophie des Marxismus eine zentrale Rolle. Engels arbeitete in seinem Kurztext heraus, wie fruchtbar und gleichzeitig notwendig diese theoretische Anbindung sein kann, um die Entwicklung des Menschen und der Anfänge der menschlichen Gesellschaft integrativ und entwicklungsbezogen, das heißt materialistisch-dialektisch zu begreifen.
Mensch, Arbeit und damit auch die Natur stehen auch in der neueren Vergangenheit und der Gegenwart in einem engen, allerdings nicht mehr biologischen, sondern gesellschaftlichen Entwicklungszusammenhang. Darauf wies Engels abschließend hin. Eine Diskussion kann sich anschließen.b´
Wir schlagen vor, nach der Matinee gemeinsam die Sonderausstellung „Friedrich Engels – Ein Gespenst geht um in Europa“ zu besichtigen, die an diesem Sonntag in der Kunsthalle Barmen eröffnet wird (geöffnet bis 18 Uhr).

 
pandemiebedingt ausgefallen